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Erst 2009 wurde er erstmals im italienischen Fernsehen ausgestrahlt, während des offiziellen Besuchs von Gaddafi in Italien. [26], Den Faschisten ging es nicht ausschließlich um eine Unterwerfung der rebellischen Stämme. Die libyschen Widerstandskämpfer zogen sich zurück und vermieden eine direkte Konfrontation. [158] Eine weitere Filmproduktion, die aus libyscher Perspektive den italienischen Kolonialkrieg thematisiert, ist der 1981 in Großbritannien und Tunesien gedrehte Kriegsfilm Tagrift – Aufstand der Verdammten (Ma'rakat Taqraft), in dessen Zentrum die Schlacht um die strategisch wichtige Oase Tagrift steht. Erst ab 2010 erschienen in den Fachzeitschriften Journal of Modern Italian Studies und Italian Studies laut Ahmida (2020) mehr kritische Artikel zum italienischen Kolonialismus und Völkermord in Libyen. Durch den Verlust seines charismatischen Anführers ins Mark getroffen, brach der Widerstand innerhalb weniger Wochen zusammen. Schon unter Gouverneur Volpi kam es zu einer Welle von Landenteignungen, die das traditionelle Wirtschafts- und Gesellschaftssystem Tripolitaniens zersetzten. September an. Teruzzi – ein hochrangiges Mitglied der faschistischen Staatspartei PNF – versprach bei seiner Ankunft in der Cyrenaika, die „volle Macht des römischen Gesetzes“ gegenüber den Widerstandskämpfern durchzusetzen. Der endgültige Verzicht zugunsten Italiens erfolgte durch die Türken erst später im Vertrag von Lausanne 1923. Miguel M. Matias is a writer and producer, known for O Último Tesouro (2011), Estranho (2006) and A Morte É uma Flor (2001). Kritische Filme hingegen wurden Opfer der italienischen Zensur, so wurde der Spielfilm Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (1981) in Italien verboten. [184], Die historische Bedeutung des Rückeroberungsfeldzuges sieht Mattioli (2004) vor allem darin, dass „das faschistische Italien zu keiner anderen Zeit und in keinem anderen Gebiet den Tatbestand des Völkermords so eindeutig erfüllte, wie während der ‘Wiedereroberung Libyens’ zwischen 1923 und 1932“. Bei der BBC-Dokumentation Fascist Legacy (1989), welche die italienischen Verbrechen in Äthiopien, Libyen und Jugoslawien sowie deren Nichtahndung nach dem Zweiten Weltkrieg thematisierte, erwarb das italienische Staatsfernsehen RAI die Rechte am Film, die italienische Fassung des Regisseurs Massimo Sani wurde jedoch nie ausgestrahlt. Zusammen mit dem fessanischen Stamm der Awlad Sulayman führten sie fortan einen Guerillakrieg. Der Schweizer Historiker Aram Mattioli fasst diesen Teil der italienischen Kolonialpolitik als „einen gigantischen Landraub“ zusammen, da seit 1923 Jahr für Jahr zehntausende Hektar fruchtbaren Bodens den Besitzer wechselten. Nur schon deshalb, aber auch der hohen Opferzahlen wegen müssen Italiens Eroberungs- und Pazifizierungskriege in Nord- und Ostafrika künftig als wichtige Wegmarken in einer vergleichenden Gewaltgeschichte des 20. [15], In Tripolitanien hingegen hatte der Rückzug der Italiener aus dem Landesinneren 1914/1915 zu einem chaotischen Machtvakuum geführt, das etliche rivalisierende Stammesführer zu füllen versuchten. Nachdem die Verhandlungen bis August nicht zur Entwaffnung der Bevölkerung und der Auflösung der adwar-Kampfverbände geführt hatten, wurden sie von den Italienern abgebrochen. [191] Ahmida (2020) betont, dass es sich bei dem Völkermord in der Cyrenaika um den ersten Genozid nach dem Ersten Weltkrieg und den dritten Genozid im 20. Für die Cyrenaika jedoch ist die Bezeichnung nicht zutreffend, da deren Hinterland zuvor stets unter Kontrolle der Senussi-Bewegung gestanden hatte. In der Literatur wird für den Konflikt oft der Terminus „Rückeroberung“ oder „Wiedereroberung“ (riconquista) Libyens verwendet. [201] Die Kritiker des italienischen Faschismus fokussieren sich laut Ahmida (2020) zu sehr auf Italiens Rassengesetze von 1938, obwohl klar sei, dass sich der Antisemitismus unter den italienischen Faschisten erst spät durchgesetzt hat. Im April wurde Al-Ridas administratives Zentrum Adschdabiya eingenommen und alle Abkommen mit den Senussi bis zu diesem Zeitpunkt für nichtig erklärt. Es wurde deutlich, dass eine klare Unterscheidung zwischen beiden Gruppen nicht möglich war, da die Widerstandsbewegung von der „unterworfenen Bevölkerung“ materiell und moralisch unterstützt wurde. [93] Um den Widerstand endgültig zu brechen, ließ Vizegouverneur Graziani in Absprache mit Badoglio und De Bono entlang der Grenze zum Königreich Ägypten den Libyschen Grenzzaun errichten. Mythos eines „moderaten“ italienischen Faschismus. Entscheidend getroffen wurde er im September 1931. April 2020. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zweiter_Italienisch-Libyscher_Krieg&oldid=208593488, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. Die Kenntnis seiner Variationen wird Ihnen helfen, Ihren Familienstammbaum zu erstellen. [220], Die Bedingungen für eine schriftliche Festhaltung der libyschen Erfahrungsgeschichten während der italienischen Kolonialherrschaft waren zunächst ungünstig. Établie à ALBERT (80300), elle est spécialisée dans le secteur d'activité de la programmation informatique. So klammerte der Historiker Renzo De Felice in seiner monumentalen Mussolini-Biographie die Maßnahmen der „Wiedereroberung“ Libyens und die persönliche Verantwortung des Diktators aus, obwohl Mussolini stets genau informiert war und häufig neue Massaker befürwortete. [83] Überlebendenberichten zufolge aßen die Häftlinge auch Gras, Mäuse, Insekten oder suchten im Kot von Tieren nach Körnern, um am Leben zu bleiben. [173] In seiner Studie zum späteren Abessinienkrieg hält Aram Mattioli (2005) fest, dass Libyen im ersten Jahrzehnt der faschistischen Kolonialherrschaft mit seinen rund 100.000 Opfern mehr Tote zu beklagen hatte, als der von deutschen Truppen begangene Völkermord an den Herero und Nama im kolonialen Namibia forderte. Eine derartige Deportation hatte in der Kolonialgeschichte Afrikas kaum Vorbilder und stellte selbst Grazianis rabiate Methoden der Konterguerilla in den Schatten. Diese aufgrund kultureller Unterschiede vorgenommene Unterscheidung sei „eurozentristisch“. 521 Followers, 627 Following, 38 Posts - See Instagram photos and videos from Miguel Matieli (@miguel_matieli) Ihre Söhne wurden währenddessen in den „Knabenlagern“ (campi ragazzi) für künftige Einsätze als Kolonialsoldaten der italienischen Armee erzogen. So umfassten sie neben Moschee und Koranschule oft auch Hospitäler, Läden und Unterkünfte für Reisende und spielten im Handel und Austausch eine wichtige Rolle. Die italienische Besatzungsmacht hatte hier um 13 Millionen Lire innerhalb weniger Monate 16 Konzentrationslager[79] errichtet, in denen gegen 90.000 Gefangene in Zelten interniert wurden. Mussolini habe dort keine Rücksicht zu nehmen brauchen und auch keine Sanktionen der Großmächte befürchten müssen. So beschrieb der zeitgenössische libysche Historiker Tahir al-Zawi die Deportation der Menschen aus der Cyrenaika als den „Tag des Jüngsten Gerichts“: Die Internierten hätten optisch den in Fetzen gekleideten menschlichen Skeletten geglichen, die laut dem Koran am Jüngsten Tag von Gott aus ihren Gräbern wiedererweckt werden. Schon in seinem ersten Herrschaftsjahr wies er die verbliebenen 20.000 Italiener aus und ließ ihren Besitz entschädigungslos enteignen. [116] Da der kultivierbare Boden bei der Kolonialisierung eine zentrale Rolle einnahm, stand seine Beschlagnahmung im Vordergrund. Februar warfen italienische Flieger Flugblätter über al-Dschaghbub ab, die die Einwohner zur Aufgabe aufriefen und Respekt gegenüber der heilgen Stätte der Senussi versprachen. [3] In die Militärgeschichte sind die Kolonialkriege Italiens um die nordafrikanischen Gebiete in den 1920er Jahren auch als „Pazifizierungskriege“ eingegangen. Im Oktober 1912, nachdem das Osmanische Reich infolge des Ersten Balkankriegs geschwächt war und Italien mit dem Angriff auf die Dodekanes-Inselgruppe und die Dardanellen zu einer immer größeren Bedrohung wurde, schlossen Osmanen und Italiener den Vertrag von Ouchy. En 2020, il publie ainsi les singles « Dans le club » et « Fier », qui précèdent la sortie d’un EP de sept titres, intitulé My Life. Il a débuté sur Clash Royale, en faisant des packs opening des abonnés ou bien tout simplement en faisant des vidéos loufoques sur le jeu. Dezember Marschall Pietro Badoglio zum ersten gemeinsamen Generalgouverneur Tripolitaniens und der Cyrenaika, die aber bis 1934 administrativ eigenständig blieben. „Das Land schwamm im Blut“[144], so Holmboes Resümee. [14] Im Abkommen von Regima erkannte Italien trotzdem am 25. [66] Einerseits verkündete Badoglio in seiner ersten Proklamation vom 9. [5] In der englischsprachigen Historiographie ist in Bezug auf den Krieg in der Cyrenaika von 1923 bis 1932 auch „Second Italo-Sanussi War“ als alternative Bezeichnung üblich. Diese Bezeichnung wird jedoch von einigen Historikern bemängelt, da sie die faschistische Sichtweise der Ereignisse widerspiegelt: Zwar hat der Begriff riconquista bezogen auf Tripolitanien eine gewisse Grundlage, da dieses bereits zwischen 1913 und 1914 bis zum Fessan von italienischen Truppen besetzt worden war. Zweiter Italienisch-Libyscher Krieg (bzw.Zweiter Libysch-Italienischer Krieg) ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die vom 26.Januar 1922 bis zum 24. April 1926 an. Ebenfalls versagt habe das Regime bei der nicht erfolgten Produktion von Dokumentationsfilmen zur Fortbildung der jüngeren libyschen Generation. Unter der Flagge der Senussi versammelten sich hier auch einige hundert geflohene Widerstandskämpfer aus Tripolitanien und Fessan. Mit der Einnahme von Mizda im Mai 1924 war die „Pazifizierung“ Nord-Tripolitaniens vollendet. Weitere starben in der Wüste an Durst, Hunger oder Erschöpfung. Miguel (spanisch [miˈɣɛl], portugiesisch [miˈɣɛɫ]) ist die spanische und portugiesische Form des männlichen Vornamens Michael.Die katalanische Variante des Namens ist Miquel. Die zur Routine gewordene brutale Gewalt habe die Täter abgestumpft. Al-Rida entgegnete, er habe keine Verhandlungsvollmacht, woraufhin die Italiener im gleichen Monat den Krieg mit der Besetzung südlicher Umräume von Bengasi begannen. Italien hingegen bestand auf seinen eigenen Souveränitätsansprüchen. [195] Im Jahr 2003 hielt Aram Mattioli in einem Artikel für Die Zeit fest: „Italien war das erste faschistische Regime, das ganze Volksgruppen deportierte und in Todeslagern zugrunde gehen ließ.“[196] Laut Ali Abdullatif Ahmida (2020) könne man mindestens die fünf größten und brutalsten dieser Einrichtungen, in denen die meisten der Opfer umkamen, als Todeslager (death camps) bezeichnen. Dabei wurden die fliehenden Einwohner ohne militärische Notwendigkeit von der italienischen Luftwaffe bombardiert. [157], 1980 entstand das Filmepos Omar Mukhtar – Löwe der Wüste des syrischen Regisseurs Moustapha Akkad als britisch-libysche Koproduktion, die die Geschichte von Omar Mukhtar erzählt. [103] In den 1920er Jahren zählten die verschiedenen Stämme der Cyrenaika rund 225.000 Menschen. Ich bin mir der Tragweite und Schwere dieser Maßnahme bewusst, die zur Vernichtung der sogenannten unterworfenen Bevölkerung führen muss. Die schließlich 1907 eröffnete „Bank von Rom“ gewann eine Schlüsselposition beim Kauf von Land, bei Handelsinvestitionen und der Anwerbung von Angestellten für die italienische Sache. Diese Seite wurde zuletzt am 2. Nach einer Regierungskrise in Rom und der Ernennung des neuen Kolonialministers Giovanni Amendola wurde Ende Februar ein Waffenstillstand vereinbart, da die Führung in Rom über die weitere Vorgehensweise noch unentschlossen war. [56], Die von kampferprobten Offizieren befehligten italienischen Einheiten bestanden – neben Soldaten aus Italien – zu drei Vierteln aus eritreischen Askaris, die für ihre besondere Grausamkeit gefürchtet waren. Daher einigten sich die Stammesführer auf eine gesamt-tripolitanische Regierung und riefen im November 1918 in Msallata (Al Qasabat) die „Tripolitanische Republik“ mit der Hauptstadt Misrata aus – die erste formal demokratische Regierung in einem arabischen Land. Weitere deutsche Trivialnamen sind Jungfernhaar, Kletterhur, Schmarotzerseide und Hexenseide. [204], Unter Verweis auf die Schlüsselrollen Görings und Himmlers bei der späteren Vernichtung der europäischen Juden sieht Ahmida sogar die Möglichkeit, dass der italienische Genozid in Libyen den Nationalsozialisten „als Modell für ihren eigenen Holocaust“ gedient haben könnte. In einer gemeinsamen Erklärung gestand die italienische Regierung 1998 erstmals in einem kurzen und allgemeinen Text eine Verantwortung für Kolonialverbrechen in Libyen ein. Juni die Stadt Nalut fiel. Dem deutschen Historiker Hans Woller (2010) zufolge könne die Rückeroberung der Kolonien deshalb auch nicht als ein Akt der Innenpolitik angesehen werden, sondern „sie bildete den Auftakt eines gigantischen Eroberungsprogrammes, bei dessen Realisierung Mussolini zu denkbar radikalen Mitteln griff“. Bientôt, c’est dans la musique qu’il souhaite fêter sa réussite. [45] Bis 1924/1925 standen die Italiener mit dem größten Teil der cyrenäischen Nomaden in Konflikt. [111], Unter faschistischer Verwaltung war Libyen weniger eine afrikanische Kolonie als vielmehr eine Kolonie von Europäern in Afrika, in der italienischen Einwanderern von staatlicher Seite Unterstützung bei der Aneignung und Bewirtschaftung von Land zukam: eine Siedlungskolonie. Im März forderte Bongiovanni vom stellvertretenden Senussi-Oberhaupt Mohammad al-Rida, die islamischen zǎwiya-Zentren und andere militärische Einrichtungen zu schließen. Zusätzlich fungierte der ägyptische panarabische Nationalist Abdel Rahman Azzam als Berater der Regierung. Ich werde alles zerstören, Menschen und Dinge.“ Andererseits setzte er zu Beginn – gegen die repressive Tendenz der vorausgegangenen Jahre – auf eine beschwichtigende Politik. Würden die in Libyen und Äthiopien begangenen Verbrechen nicht berücksichtigt, trage dieser Umstand zum Mythos eines „moderaten“ italienischen Faschismus bei. Entstehung und Evolution. [52], Anfang Februar wurden die fessanische Oase al-Dschufra sowie die beiden cyrenäischen Oasen Dschalu (Jalu) und Audschila von italienischen Truppen besetzt. Im Vereinbarungstext fanden auf die Forderung Italiens hin die Schäden während des Weltkrieges wie auch jene der Kolonialzeit keine Erwähnung; die Gelder flossen unter der Rubrik „Beiträge zur wirtschaftlichen Wiederherstellung Libyens“. Deshalb wurde Mombelli Ende 1926 nach Rom zurückbeordert und durch General Attilio Teruzzi abgelöst. [219] Nach dem teilweisen Schuldeingeständnis für die in der Kolonialzeit verursachten Schäden in Libyen durch die italienische Regierung 1998 kam es zu einer neuen Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen italienischen und libyschen Historikern des Istituto Italiono per l'Africa e l'Oriente und des Libyan Studies Center. Man habe ein unvergängliches Denkmal errichten wollen „für den Italiener, der Zivilisation und Wohlstand bringt, Städte und beeindruckende Verkehrsnetze baut und ein Modellkolonisator und Vorbild für die nach Fortschritt dürstenden autochthonen Bevölkerungen ist“. Ihre auf Viehzucht beruhende wirtschaftliche Existenzgrundlage wurde nahezu vernichtet, da die Konzentrationslager nicht über ausreichend Wasser und Weideland verfügten. Die Monographie von Rochat sowie die journalistische Darstellung von Salerno gelten auch als die frühesten Arbeiten, die den Genozid in der Cyrenaika thematisieren. Der Schweizer Historiker Aram Mattioli (2010) würdigte die italienisch-libysche Aussöhnungspolitik beider Staatschefs als „historisch“, kritisierte sie jedoch gleichzeitig aufgrund des dabei praktizierten politischen Kalküls als „modernen Ablasshandel“. Das Recht, sich zum Bürgermeister einer Gemeinde wählen zu lassen, blieb nur solange bestehen, wie in dieser Gemeinde kein Italiener ansässig war. Die Schreibweise der Nachnamen hat sich im Laufe der Jahrhunderte manchmal geändert. Zuletzt erfolgte bis 1932 die Niederschlagung der Widerstandsbewegung von Scheich Omar Mukhtar in der Cyrenaika. [63], Weit mehr Tote als der Giftgaseinsatz forderten die herkömmlichen Repressionsmaßnahmen wie willkürliche Massenerschießungen und öffentliche Exekutionen. Die zehnjährigen Kampfhandlungen wurden noch unter Italiens liberaler Regierung begonnen und ab Oktober 1922 von der Koalitionsregierung Benito Mussolinis fortgeführt. Dazu kamen noch Tausende von den Italienern getötete oder beschlagnahmte Nutztiere. [122] Die ursprünglich privilegierte Stellung der Libyer gegenüber den Einwohnern der italienischen Kolonien in Ostafrika, welche die Faschisten mit einem höheren Zivilisationsniveau begründetet hatten, wurde Ende der 1930er Jahre immer stärker angeglichen. Einige Delegationen mit deutschen Wissenschaftlern, Städteplanern, Biologen und Agrarexperten wurden in die Kolonie entsandt, um „von der Effizienz und dem Erfolg des italienischen kolonialen Modells in Libyen“ zu lernen. [190], Als Fazit zum bisherigen Forschungsstand hält die US-amerikanische Historikerin Roberta Pergher (2018) fest, dass der Begriff „Genozid“ bezogen auf die Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre praktizierte Politik Italiens in der Cyrenaika nicht mehr umstritten sei, da das untersuchte Archivmaterial „ohne jeden Zweifel die Bereitschaft der italienischen Führung zur Auslöschung der gesamten Bevölkerung“ belege. [54], Die Eroberung des Fessan verlief nun in drei Phasen und begann Ende November 1929: Das erste italienische Ziel war die Einnahme des Tales von Wadi asch-Schati’, wo sich die Siedlungen des aufständischen Stammes der Zintan befanden. [127], Infolge seiner Unabhängigkeit 1951 kam im Königreich Libyen das Thema der Kriegsschäden und Zwangsenteignungen auf, und die libysche Regierung ersuchte Italien um eine gleichwertige Entschädigung. Für diese Arbeiten waren die libyschen Arbeitskräfte in den späten 1930er Jahren eine tragende Kraft. Juni 1930 hielt er gegenüber Graziani in einem Brief fest: „Man muss vor allem eine breite und präzise territoriale Trennung zwischen den Formationen der Rebellen und der unterworfenen Bevölkerung schaffen. [64], Im Dezember 1928 übernahm Mussolini persönlich das Kolonialministerium und ernannte am 18. Da Tripolitanien auf die Unterstützung der Senussi-Führung der Cyrenaika angewiesen war, nahmen tripolitanische Gesandte an der Versammlung der cyrenäischen Stammesführer in Adschdabiya teil, wo sie Idris as-Senussi die Herrschaft über Tripolitanien anboten. [62] So wurde der tripolitanische Stamm der Zintan 1925 bei seinem Lager in al-Tabunia mit Giftgas bombardiert. Die Verteidiger mussten sich schließlich nach 250 getöteten Männern und hunderten Verwundeten geschlagen geben. [171] Für Hans Woller (2010) zeigte der Faschismus in Afrika schon in den 1920er Jahren sein „wahres Gesicht“, wozu ein „penetrantes Sendungsbewusstsein, ein maßloses Überlegenheitsgefühl und eine gehörige Portion Rassismus“ gehört hätten.

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